Geschichte am Ort des Geschehens – Besuch der Gedenkstätte Grafeneck

Im Rahmen des Unterrichts im Fach Geschichte führten die BK1-Klassen eine Exkursion nach Gomadingen zur Gedenkstätte „Grafeneck“ durch. In Grafeneck begann im Jahr 1940 die sogenannte Aktion „T4“. In einem Jahr wurden hier unter nationalsozialistischer Herrschaft 10.654 Menschen mit geistigen Behinderungen oder psychischen Erkrankungen ermordet.

Die Schüler*innen und Lehrkräfte erlebten einen informativen Vormittag, an dem sich zeigte, wie wichtig die Arbeit der Gedenkstätte für die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit ist, wie verletzlich Freiheit und Menschenwürde sind und auch, wie wichtig es ist, mündige und kritische Bürgerinnen und Bürger zu bilden.

Nach einem umfassenden Vortrag und Gespräch über die Geschehnisse in Grafeneck beschäftigten sich die Schüler*innen im Workshop mit Täter- als auch Opferbiografien. Hatten die Täter eine Wahl als Arzt oder Pflegerin mitzuwirken? Viele Täter bestritten dies in den Prozessen der Nachkriegszeit, doch einige Befragten gaben zu: „Mir wurde eine Bedenkzeit eingeräumt…“

Die Schüler*innen der BK1-Klassen erfuhren von Einzelschicksalen, denen die Mitarbeiter*innen des Dokumentationszentrums nachforschen, um den Opfern einen Namen zu geben. Mit seinem Kunstwerk von 10.654 einzeln modellierten Terracotta-Figuren möchte Jochen Meyder an die Menschen erinnern, die 1940 in Grafeneck ermordet wurden.

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