Erasmus – zu Gast in der Slowakei

GruppenbildDas Erasmus-Programm ist ein Projekt der EU, bei dem SchülerInnen aus verschiedenen EU-Staaten zusammen ein Thema bearbeiten. Dadurch soll die Zusammenarbeit zwischen einzelnen Personen, aber auch Ländern gefördert werden.
Das derzeitige Erasmus Plus Projekt, welches unter dem Titel „Say No to indifference – Refugees and Migrants in Europe“ steht, ging am 6.März in die zweite Runde. Nach dem Besuch der Gastschüler aus 6 verschiedenen Nationen – Estland, Finnland, Italien, Polen, Slowakei und Türkei – in Kirchheim stand nun die erste Reise der deutschen Delegation, bestehend aus 4 Schülern sowie den Lehrkräften Frau Laubheimer und Frau Albrecht, nach Snina in der Slowakei an.
Berg 1Der Aufenthalt in der Slowakei war sowohl von der Arbeit am Projekt als auch von gemeinsamen Ausflügen und Aktivitäten geprägt.
Am Sonntag, dem 6. März begann unser Slowakeibesuch. Um halb elf startete unser Flugzeug, das uns von Stuttgart nach Wien brachte. Nach einem kurzen Zwischenstopp ging es um 13 Uhr weiter nach Košice in der Slowakei. Nach unserer Ankunft um 14 Uhr mussten wir noch eineinhalb Stunden fahren um endlich Snina zu erreichen und dort konnten wir dann unsere Gastgeber kennenlernen.
KircheDer erste Abend lief bei jedem unterschiedlich ab, während es bei den Einen schon an leichter Kommunikation im Englischen scheiterte, reichte es bei den Anderen auch schon für eine kleine Stadtführung im flüssigen Deutsch.
Montags war die offizielle Eröffnung des Treffens. Nach der Vorstellung der einzelnen Länderteams wurden wir in einzelne internationale Gruppen eingeteilt, dort sollten wir uns für ein Projektlogo entscheiden. Die Logos, die zur Verfügung standen, wurden von den jeweiligen Ländern erstellt. Nach einer Abstimmung gewann ein Entwurf der Slowakei.
Ebenfalls wurden Grundsätze zum Umgang mit Flüchtlingen entwickelt.

Danach wurde noch die Galerie eines sninischen Künstlers und das sninische Schloss besucht.

Am Abend fand eine Willkommensparty statt, bei der slowakische Schüler ihr Land vorstellten und dabei unter anderem Volkstänze und Musikstücke auf der Geige darboten. Nach dem offiziellen Programm folgten ein paar Spiele, bis dann um 20 Uhr Schluss war. Darauf ging ein Großteil der Gruppe gemeinsam bowlen.

Der Dienstag begann mit einer überraschenden Ankündigung: Die Videokonferenz mit der Europaabgeordneten Monika Flasikova-Benova fiel aus. Daraufhin wurden die Grundsätze zusammengetragen. Danach fand als Ersatz für die Videokonferenz ein Vortrag einer Organisation statt, die Flüchtlinge in der Slowakei aufnimmt und sie danach auf weitere Länder verteilt. Ein Arbeiter der Organisation schilderte uns seine Arbeit und auch ein somalischer Flüchtling erzählte uns von seiner Geschichte.
Nach der Mittagspause verglichen wir die momentane Flüchtlings- und Migrantenpolitik der teilnehmenden Ländern miteinander und erstellten hierzu ein Plakat.

GruppenbildDanach folgten ein Ausflug zu einer traditionellen Holzkirche sowie ein Besuch im Planetarium, welcher jedoch leider von sprachlichen Schwierigkeiten geprägt war.

Der Mittwoch war ein reiner Ausflugstag ohne Gruppenarbeiten. Wir besuchten Košice, die zweitgrößte slowakische Stadt (240.000 Einwohner). Unser erster Stopp war im Büro für Migration, in dem uns ein Film und eine Präsentation über die Arbeit mit Flüchtlingen und Migranten gezeigt und offene Fragen geklärt wurden.
Nach einer zweistündigen Stadtführung hatte man Zeit zur freien Verfügung, die man unter anderem zum Essen und Shopping nutzen konnte. Um 17:30 erreichten wir dann Snina.

Donnerstags wurde die Dienstags erstellte Arbeit vorgestellt und verglichen.
Daraufhin folgte der Tag der Museen, an dem nachmittags gleich 3 Museen (Andy Warhol Museum sowie ein weiteres Schloss und ein Freiluftmuseum) besichtigt wurden.

Berg 2Freitags war nochmals ein kompletter Ausflugstag, oder besser gesagt ein kompletter Bustag, da nach 4 Stunden Fahrt zum zweithöchsten Berg der Slowakei nur ein kurzer Aufenthalt enthalten war und danach noch ein Besuch einer Höhle angestanden hätte. Aufgrund des Zuspätkommens mancher Schüler fiel dieser aber leider aus.

SeeStattdessen besuchten wir einen See, der ein Wahrzeichen der Slowakei ist und zu diesem Zeitpunkt zugefroren war. Nach diesem ernüchternden Tag standen erneute 4 Stunden Rückfahrt an.

Am Samstag waren bis auf die Deutschen alle anderen ausländischen Schüler abgereist und so gab es zwei verschiedene Gruppen. Der Großteil der Schüler ging an diesem Tag reiten. Eine Gruppe ging zusammen Quad fahren an der Schengenaußengrenze. Dieser Tag war dann auch das Ende unseres Aufenthalts in der Slowakei. Wir ließen ihn mit einem Besuch in einem Restaurant ausklingen.

Am Ende unseres Trips waren wir schließlich wieder froh zu Hause anzukommen. Zwar war es schön wieder neue Leute und andere Kulturen kennenzulernen. Trotzdem ist die Slowakei immer noch ein sehr armes Land, was sich sehr an den Preisen bemerkbar macht, die man für manche Produkte zahlen musste (33€ für einen Restaurantbesuch mit acht Leuten). Es war eine Erfahrung, die wir nie missen werden und wir haben gelernt unseren Lebensstandard mehr zu schätzen.

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