KULTUR-AG: The long way to the opera

opernbesuch

Was ist noch schwieriger zu bekommen als ein Konzertticket für David Garrett oder Justin Bieber? Eine ermäßigte Schülerkarte für die Stuttgarter Oper! Lediglich eine Schulklasse pro Vorstellung kommt in den Genuss eines günstigen Schüler-Abos, was dazu führt, dass bei populären Opern oder Balletten wie Zauberflöte oder Romeo und Julia die Chancen wirklich gegen Null tendieren.
25 Schülerinnen und Schüler vom WG hatten – nach vielen erfolglosen Versuchen in den letzten Jahren – immerhin das Glück, an einer Aufführung der wenig bekannten Barockoper „Alcina“ von Georg Friedrich Händel teilhaben zu dürfen.
Präsentiert wurde ein typisch barockes Intrigenspektakel im modernen Gewand – allerdings in italienischer Sprache, was aber nicht allzu negativ ins Gewicht fiel, da es zum einen deutsche Untertitel zu lesen gab und zum anderen die wirklich krude, verworrene Handlung eh nicht so übermäßig interessant war. Was aber den Opernbesuch nach einhelliger Auffassung aller Teilnehmer absolut lohnenswert machte, war die wunderschöne, zeitlos hitverdächtige Musik des deutschen Barockmeisters, dargeboten von edlen, sinnlichen, überwiegend weiblichen Stimmen, was einmal mehr das hohe künstlerische Niveau der Stuttgarter Oper eindrucksvoll unter Beweis stellte. Da konnte man dann auch über einige Längen in den letzten beiden Akten hinwegsehen – die Veranstaltung dauerte insgesamt fast vier Stunden!
Nun hoffen wir, dass es beim nächsten Mal vielleicht doch mit der Teilnahme an einem echten Klassiker des Opernrepertoires klappt – Carmen z.B. wäre nicht schlecht…

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