JFS läuft

10…9…8…7…6…5…4…3…2…1… „Päng!“

Das war der Startschuss für unsere Teilnahme am Esslinger Zeitungslauf am 09.07.2017. Insgesamt war die JFS mit 19 Läuferinnen und Läufern am Start, darunter die Lehrer Frau Hlawatsch und Herr Sigel. Dabei konnten wir mit einem breit aufgestellten Team aus dem WG, BK und der KBS an den Start gehen!

Insgesamt standen uns 10 km bei sommerlichem Wetter bevor. Die größte Unterstützung gaben uns die Zuschauer, somit konnten wir Bestzeiten für die JFS erlaufen. Näheres erfahrt Ihr, wenn Ihr auf den folgenden Link klickt.

Achtung Suchtgefahr! Beim nächsten Mal zählen wir auf euch!

Esslinger Zeitungslauf 09.07.2017

 

Der neunte Juli war endlich da.

Der Tag, auf den wir uns so lange vorbereitet, so hart trainiert hatten, begann mit einem Morgen voll grauer Wolken und Regenschauer. Viel hoffen ließ das zuerst nicht, aber der Niederschlag zog sich nach einer Weile zurück und im Zug nach Esslingen ließen wir schließlich auch die Wolken hinter uns; und immerhin sorgte das Wetter für eine Abkühlung von der sommerlichen Hitze.

Der Großteil unserer Gruppe traf sich (natürlich pünktlich) um 9:10 Uhr morgens am Kirchheimer Bahnhof. Im Zug erhielten wir unsere Laufshirts mit dem JFS-Logo sowie Schilder mit unserem Namen und der Laufnummer. Außerdem band sich jeder einen Chip an den Schnürsenkeln seiner Turnschuhe fest, der die einzelnen Läufer später ‚überwachen‘ würde. Unser Sieg musste später ja nachweisbar sein;-)

In Esslingen selbst war schon einiges los. Die Strecke abgesperrt, die Zuschauer schon hochmotiviert auf ihren Plätzen dahinter und die Läufer selbst noch hochmotivierter auf den Straßen sorgten für eine gespannte Atmosphäre. Wir nutzten unsere Zeit bis zum Start noch ein wenig zum Aufwärmen, bevor wir unsere Taschen in der nächsten Bar ablegten und uns auf den Weg zum Anfang der Route machten.

Die Strecke, die wir gleich laufen würden, schlängelte sich mit 2,5 km durch die ganze Esslinger Innenstadt. Geplant waren vier Runden, wer jedoch später absolut am Limit sein sollte, konnte auch schon früher ausscheiden.

Vor dem Starttor konnte man kaum noch den Boden sehen vor lauter Menschen. Unter den vielen Läufern, die sich noch nicht auf die lange Strecke verteilen konnten, war es nur gut, dass wir uns an unseren gleichen T-Shirts erkennen konnten. Auch die meisten anderen um uns herum waren an ihren Shirts einer Gruppe zuzuordnen.

Vor dem Start gab es eine Ansprache mit Begrüßung verschiedener Ehrengäste, die über die schwirrenden Unterhaltungen niemand wirklich verstehen konnte. Und dann wurde runtergezählt.

Die Luft vibrierte, als die ganze Masse der Läufer mitzählte: „… 5, 4, 3, 2, 1 – LOS!“

Ein Schuss knallte und wie eine anrollende Lawine setzte sich alles in Bewegung. Unter den Anfeuerungsrufen der Zuschauer brachten die Läufer die erste Runde teils schnell, teils langsam hinter sich. Getränkestände waren auf der Strecke aufgebaut, an denen uns Becher mit Wasser entgegengestreckt wurden, andere Stände boten uns kostenlose Äpfel und Bananen an. Mitten auf den Straßen waren Wassersprenkler und Menschen mit Wasserschläuchen positioniert, unter denen man nur durchlaufen musste, um die eigene Körpertemperatur wieder auf ein angenehmes Niveau zu bringen.

Wir liefen also, jeder nach seinem eigenen Tempo, die Strecke nach und nach ab. Motiviert wurden wir nicht nur vom Publikum hinter den Absperrbändern, sondern auch von einigen interessanten Mitläufern wie zwei Eisbären (Jumpsuits, aber echt authentisch), einem Mann in Tütü und Regenbogenleggings und einem Genie, das es tatsächlich fertigbrachte, den ganzen Lauf über mit drei Bällen zu jonglieren.

Und nicht zu vergessen den Antrieb, den wir von den anderen JFS-Läufern bekamen. Gemeinsam scheint das Ziel eben doch viel schneller näher zu kommen als allein.

Die große Mehrzahl unserer Gruppe hielt alle vier Runden tatsächlich durch, auch wenn der eine oder die andere am Anfang Zweifel gehabt hatten. Am Ende der Strecke wurden wir mit donnerndem Applaus belohnt – plus dem unglaublichen Gefühl, uns mal so richtig ausgelastet zu haben.

An den Rekord dieses Laufes mit ca. 32 Minuten kamen wir nicht heran, die meisten liefen eine Stunde oder mehr, obwohl einige unter uns auch bemerkenswert gute Zeiten schafften. Eins hatten wir jedoch alle gemeinsam: Jeder Einzelne war (mit Recht) stolz darauf, ganze 10 Kilometer hinter sich gebracht zu haben.

Nachdem jeder das Ziel erreicht hatte, seine Muskeln ordentlich geschüttelt und ein Selfie auf Snapchat gestellt hatte, brachten wir noch einmal alle zu einem Gruppenfoto zusammen. Die Lehrer sammelten alle Chips zur Auswertung ein und gaben uns danach praktisch frei. Wir konnten sofort nach Hause fahren, um uns in die Badewanne zu schmeißen oder noch in Esslingen bleiben, um das Bürgerfest auszukundschaften.

Wenn man mich jetzt noch fragen würde, ob ich finde, dass bei diesem Projekt der Weg das Ziel war, würde ich sagen: Nein. Ganz sicher nicht.

Das Ziel war fantastisch.

Aber der Weg war definitiv spannender.

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